Kulturpreis 2016 der Gemeinde Brachttal
Gelnhäuser Neue Zeitung vom 30.01.2017
Neben ihrem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement für die Gemeinde Brachttal haben Marlies und Klaus-Dietrich Keßler mit der sensiblen Renovierung des von ihnen 1993 erworbenen Anwesens nicht nur ein Stück früheres Streitberg erhalten, sondern auch mit dem dort eingerichteten Keramik-Museum nachhaltig der Industriekultur in Brachttal ein Denkmal gesetzt.
Wie Roland Tschietzschker in seiner Begründung für die Vergabe des Kulturpreises an die Keßlers weiter ausführte, haben sich die Preisträger in einzigartiger Weise für das Weitertragen eines Kulturgutes eingesetzt. Marlies und Klaus-Dietrich Keßler waren von Prof. Dr. Rosemarie Schade für den Kultupreis vorgeschlagen worden, erklärte Tschietzschker. Mit dem Einbringen der Keßlerschen Sammlung in eine Stiftung sollen die teilweise unwiederbringlichen Stücke der Region unbegrenzt erhalten bleiben. Über das Engagement für den Aufbau einer Sammlung von Wächtersbacher Keramiken hinaus sei es mit der Gründung eines Fördervereins gelungen, eine Institution für die Erhaltung der alten Tradition der Keramikfabrikation ins Leben zu rufen, erklärte Klaus-Dietrich Keßler das nachhaltige Vorhaben. Besonders wichtig ist ihm auch die Arbeit eines von der Familie Gunia begründeten Zirkels, der sich mit der Sozialgeschichte der Keramikfabrik - wie dort gearbeitet wurde, wie die Menschen zu jener Zeit gelebt haben - beschäftigt. Mit der Realisierung des kürzlich bei der Versammlung der Ortsvorsteher auf der "Platte" angesprochenen Radwegenetzes, das die Kulturgüter der Region miteinander verbindet, würde sich für Keßler ein weiterer Traum erfüllen.